Liebe muss der Wahrheit Schwester sein


Da, wo ich herkomm

Da, wo ich herkomm, tauschen
Auge und Ohr die Stimmen der
Erde aus. Da, wo du, Freund
der Riesen, dich öffnest,
kann ich erst atmen,
schlägt mein Puls in
den Adern des Waldes.
Wie begreift dein Ohr, daß
die Dämmerung rauscht,
Zwischen hoher Sonne und
Tür sagst du: Baum und Vogel.
Ich erkenn die Bäume
an ihren Takten, die sie
zeichnen in die Ebene.
Die Räder unter deinen
Füßen fressen die
Landschaftsplakate stumm.
Antäus verlor die Kraft,
hob er den Fuß von der Erde,
Du wunderst dich auf
dem bequemen Asphalt.
Du wunderst dich,
red ich vom Wind, vom Nebel,
von der Träne des Halms
zwischen Tag und Nacht.
Aber in mir hängt
Erinnern wie ein
verlassenes Nest.


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